Page in englisch Thromboseprophylaxe / Antikoagulation

Der Wirknachweis für die „Sichere Antikoagulation“, d. h. Gerinnungshemmung ohne verstärkte Blutungsneigung durch Blutgerinnungsfaktor XIIIa-Blocker konnte kürzlich im Thrombosemodell gezeigt werden.

Der Gerinnungsfaktor XIII (FXIII, F13) ist die Transglutaminase, deren Funktionen am besten verstanden sind. Das Enzym steht am Ende der Gerinnungskaskade und katalysiert im Wesentlichen zwei Reaktionen: die kovalente Vernetzung von Fibrinfasern und die Dekoration des Gerinnsels mit anti-fibrinolytisch wirkenden Proteinen, insbesondere mit α2-Antiplasmin. Dadurch ändern sich die visko-elastischen Eigenschaften und die biochemische Stabilität des Blutgerinnsels dramatisch.

Thromboembolien zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Risikopatienten sind deshalb auf eine wirksame Antikoagulation angewiesen. Zu den althergebrachten Heparinen und Vitamin K-Antagonisten gesellen sich seit kurzem Antikoagulanzien, die gezielt einzelne Gerinnungsfaktoren an den Schlüsselstellen der Gerinnungskaskade blockieren. Hierzu zählen die oral verfügbaren direkten Faktor IIa- (Thrombin) und Faktor Xa-Blocker. 

Ungeachtet der Wirkungsweise unterdrücken jedoch alle Antikoagulanzien letztendlich die Thrombinaktivität. 
Damit verbunden sind zum Teil lebensbedrohliche Blutungen. Diese Nebenwirkung ist durch den reduzierten Thrombinspiegel bedingt: Der primäre Wundverschluss durch die Thrombin-abhängige Blutplättchen-Aktivierung und die Ausbildung von Fibringerinnseln als deren Stabilisierungsnetzwerk sind stark beeinträchtig. 
Deshalb besteht nach wie vor der dringende Bedarf an einer sicheren Alternative. 

Zedira hat sich diesem Ansatz verschrieben und Wirkstoff-Kandidaten für eine wirksame Antikoagulation bei gleichzeitig nur geringer Blutungsneigung entwickelt. Bei den Wirkstoff-Kandidaten handelt es sich um spezifische Plasma-Transglutaminase Faktor XIIIa-Blocker. 

Die Inhibierung des Faktor XIIIa (F13a) beeinflusst weder den Thrombinspiegel noch die Fibrin-Aggregation und auch nicht die Blutplättchen-Aktivierung. Dadurch wird der Verschluss beschädigter Gefäße sichergestellt und die Blutungsneigung vermindert. Andererseits entstehen aber keine „harten“, reifen Blutgerinnsel, sondern ausschließlich „weiche“ Gerinnsel, die das körpereigene fibrinolytische System effektiv auflösen kann.

Zedira verfügt bereits über hochaktive, niedermolekulare Substanzen zur Unterdrückung der Faktor XIII-Aktivität. Das Wirkprinzip konnte im Tiermodell belegt werden und wurde im Journal of Thrombosis and Haemostasis (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jth.14646) veröffentlicht. 

Der Wirkstoff-Kandidat ZED3197 steht zur Verpartnerung für die klinische Entwicklung zur Verfügung.

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